Das Għadira-Reservat ist ein Naturschutzgebiet im Nordosten von Malta. Es liegt auf der anderen Seite einer stark befahrenen Straße gegenüber dem Strand der Mellieħa-Bucht, in einem Becken mit beidseitiger Bebauung, nur wenige Kilometer von der Stadt Mellieħa entfernt.
Das Naturschutzgebiet wurde im Jahr 2001 als erstes maltesisches Naturschutzgebiet ausgewiesen. Das Gebiet ist etwa 7 Hektar groß und enthält Salzwiesen, aber auch ein Süßwassergebiet. Die Salzwiesen sind das ganze Jahr über feucht, aber im Sommer, wenn es in Malta wenig oder gar nicht regnet, steigt der Salzgehalt des Wassers.
Diese Einrichtung dient zum einen dem Schutz und der Erforschung von Vögeln und Pflanzen, zum anderen aber auch der Umwelterziehung von Schulkindern. Das Reservat ist von November bis Mai im Rahmen von Führungen auf den Wanderwegen zugänglich. Aufgrund seiner ungünstigen Lage ist das Gebiet starkem Druck durch die Anwohner ausgesetzt. Auch Vandalismus kommt häufig vor. So werden die empfindlichen Feuchtgebiete durch Kohlenwasserstoffe verschmutzt oder die Vegetation zerstört.
Im Jahr 2007 lebten 232 Pflanzenarten in Għadira. Es wurden Versuche unternommen, auf Malta sehr seltene Pflanzen wieder anzusiedeln, die einst in Għadira vorkamen, aber durch den Bau der Küstenstraße und die damit verbundene Zerstörung der Dünen zerstört wurden.
Im Jahr 2007 wurden hier 154 Vogelarten gesichtet, von denen 10 lokal brüteten und 72 beringt wurden. Malta ist ein zentraler Rastplatz auf der Route der Zugvögel über das Mittelmeer. Darüber hinaus wird, soweit möglich, das Vorkommen anderer Tierarten überwacht, einschließlich leicht identifizierbarer Wirbeltiere und wirbelloser Tiere.
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